Leitung: Univ.-Prof. Dr. Bernhard Holzner, PD Dr. Johannes Giesinger
Die Evaluation medizinischer Therapien aus Sicht des Patient:innen hat seit den 1990er Jahren in den verschiedenen klinischen Disziplinen stark an Bedeutung gewonnen. Patient-Reported Outcomes (PROs) werden inzwischen vielfach in klinischen Studien als Endpunkte verwendet, um spezifische somatische und psychosoziale Auswirkungen von Therapien zu erfassen. Dies spiegelt sich auch in einschlägigen Empfehlungen der US Food and Drug Administration und der European Medicines Agency hinsichtlich der Integration von PROs in randomisierte klinische Studien und deren Status in der Zulassung von Medikamenten wider. Darüber hinaus spielen PROs eine besondere Bedeutung im Zusammenhang mit personalisierter Medizin, da sie in der klinischen Routine zu individualisierten Therapieentscheidungen bzw. zur Steuerung von Behandlungspfaden eingesetzt werden können.
Der PRO-Forschungsschwerpunkt an der Medizinischen Universität Innsbruck (MUI) wurde Mitte der 1990er an der damaligen Universitätsklinik für Biologische Psychiatrie begründet und hat mittlerweile in zahlreichen Bereichen, in denen die Behandlung von Patienten und Patientinnen beforscht wird, Einzug gehalten. An der Univ.-Klinik für Psychiatrie II wurde 2021 für den PRO-Forschungsbereich eine eigene Unit, die „Health Outcomes Research Unit“ (HORU) gegründet. HORU befasst sich mit patientenzentrierter Evaluation somatischer und psychosozialer Auswirkungen von Erkrankungen sowie von medizinischen Behandlungen und psychosozialen Interventionen. Dies beinhaltet verschiedene Ansätze entlang des inhaltlichen Spektrums des Forschungsschwerpunktes und reicht damit von grundlegend methodologischen Fragestellungen über die Integration von (elektronischen) PRO Instrumenten und Tools in unterschiedliche Settings bis hin zu Aspekten im Sinne der Versorgungsforschung.
Zur Evaluierung und Verbesserung medizinischer und/oder psychologisch/psychotherapeutisch/ psychiatrischer Behandlungskonzepte bei psychisch und/oder körperlich kranken PatientInnen verfolgen wir im Rahmen unserer wissenschaftlichen Projekte folgende Ziele: